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Information zur Nachmittagsbetreuung

Vom 22.04.24 bis 26.04.24 wird keine Nachmittagsbetreuung (Förderunterricht Deutsch, Mathe, Englisch und Hausaufgabenbetreuung) für die 5. und 6. Klassen stattfinden.

EU-Workshop der 10. Klassen am 16. und 18.4.24 im „Bürgersaal Schwanen“

Moderator Hannes Lauter führt in das Planspiel ein

Soll es schärfere Regeln auf europäischer Ebene gegen das Verbreiten von Fake News und gegen Hassrede im Internet geben?

Mit dieser Frage setzten sich die Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen des Hartmanni-Gymnasiums in Workshops im Rahmen des Projekts „Europa fängt in der Gemeinde an“ auseinander. Ziel war es, die Entscheidungsprozesse der Europäischen Union greifbar und verständlich zu machen.

„Straßburg und Brüssel scheinen zwar weit entfernt, die Entscheidungen der EU beeinflussen unser tägliches Leben auch hier vor Ort. Daher sind die Wahlen zum europäischen Parlament für uns alle von großer Bedeutung“, sagt Tatjana Hilker, die als „EU-Gemeindesrätin“ die Veranstaltung von städtischer Seite organisiert und koordiniert.

Und genau hierfür erhielten die Zehntklässler des Gymnasiums von Moderator Hannes Lauter vom „Europe Direct Zentrum“ in Karlsruhe auch vielfältige Beispiele. Von der Vereinheitlichung der Normen für Handy-Ladekabel bis hin zur Tatsache, dass „Marmelade“ in der EU aktuell nur dann als Produktbezeichnung verwendet werden kann, wenn diese mindestens einen 20%-igen Zitrusfrüchte-Anteil aufweist.

Der Ausschuss für Verbraucherschutz stimmt über einen Antrag ab

Im Zentrum der Vormittagsveranstaltung stand also das Aushandeln von rechtlichen Regeln zu Fake News und Hate Speach, aktuelle und wichtige Themen, zu denen sich die Europäische Union im Entscheidungsfindungsprozess befindet. Realitätsnah diskutierten die Schülerinnen und Schüler in den Rollen verschiedener EU-Abgeordneter der betroffenen Ausschüsse „Verbraucherschutz“ und „Digitales“ über eine Gesetzesinitiative der Europäischen Kommission. Dabei wurden auch die Hindernisse auf dem Weg hin zu einer Einigung deutlich: verschiedene Haltungen zu den Grenzen der Meinungsfreiheit, unterschiedliches Vertrauen in die Digitalunternehmen spielten genauso eine Rolle, wie die Tatsache, dass einige Fraktionen des Europäischen Parlaments der EU als Organisation mindestens skeptisch gegenüber eingestellt sind.

Schließlich konnte sich im Rahmen des Planspiels doch auf einen Gesetzesentwurf geeinigt werden: das Europäische Parlament hat sich auf schärfere Regeln und Instrumente gegen Fake-News und Hassrede im Netz entschieden. Jedenfalls war das das Ergebnis der beiden „Sondersitzungen“ des Parlaments, die mit den Schülerinnen und Schülern unserer Schule durchgeführt wurden.

So konnten die Teilnehmer nicht nur erfahren, dass Kompromisse und wirkungsvolle Gesetze lange Zeit und akribische Arbeit erfordern, sondern auch, dass viele Probleme besser auf europäischer Ebene geregelt werden können. Manche aber auch nicht, so wie die Vorgaben zur Produktbezeichnung von Marmeladen. Diese Regelung wurde auf Betreiben Großbritanniens erlassen. Nachdem die Briten nun nicht mehr Teil der EU sind, steht die Abschaffung dieser Vorschrift unmittelbar bevor.

Text: Holger Freudenberger

Anschreiben an die Eltern vom 15.04.

1. und 2. Platz für HGE-Schülerinnen bei Jenny-Heymann-Preis

Joena Schilling (l.) und Anna Rieger wurden für ihre Seminararbeiten mit dem ersten und zweiten Platz beim Jenny-Heymann-Preis ausgezeichnet. (Foto: Ines Leitz)

In diesem Schuljahr setzt sich eine erfreuliche Erfolgsserie am Hartmanni-Gymnasium Eppingen fort: Seit 2018 wurden immer wieder Schülerinnen und Schüler des Israel-Seminarkurses mit dem Jenny-Heymann-Preis prämiert. 2024 konnten nun die angehenden Abiturientinnen Joena Schilling und Anna Rieger die Jury der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (GCJZ) Stuttgart e.V. mit ihren Seminararbeiten auf ganzer Linie überzeugen und erlangten den ersten und zweiten Platz in dem landesweiten Schülerwettbewerb.

Joena Schilling erhielt für ihre Arbeit mit dem Titel „Jiddisch – eine aussterbende Sprache?“ den mit 300 Euro dotierten ersten Preis. Darin betrachtete sie nicht nur die Geschichte der jiddischen Sprache, sondern auch die Gründe für die Abnahme der Sprecherzahl: die Ablehnung der Sprache durch Gelehrte und Christen sowie den hohen Anpassungsdrang durch externe Faktoren wie die Verfolgung der Juden. Am Ende kam sie zu dem Fazit, dass das Jiddische zwar zunehmend als bedroht anzusehen, aber noch lange nicht ausgestorben ist. Anna Rieger beschäftigte sich in ihrer Seminararbeit, für die sie den mit 200 Euro dotierten zweiten Preis erhielt, mit dem Thema „Die Bedeutung des Eichmann-Prozesses bei der Aufarbeitung der Shoah in Israel“. Darin analysierte sie, wie der Eichmann-Prozess maßgeblich dazu beigetrug, dass die Shoah in Israel thematisiert und enttabuisiert wurde und dass sich ein Bewusstsein für die Verbrechen der Nationalsozialisten entwickelte, und zeigte auf, wie der Prozess auch international die Verbrechen der Nationalsozialisten offenlegte und so zu einem Diskurs führte.

Der Jenny-Heymann-Preis der Stuttgarter Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit würdigt Schülerarbeiten zu christlich-jüdischen Themen. Er wird jedes Jahr innerhalb der „Woche der Brüderlichkeit“ verliehen. Der Preis erinnert an Jenny Heymann (1890-1996), eine aus Stuttgart stammende Pädagogin jüdischer Herkunft, die 1933 vom NS-Regime aus dem staatlichen Schuldienst entfernt worden war. Von 1933 bis 1939 unterrichtete sie am Jüdischen Landschulheim Herrlingen und emigrierte dann nach England. Nach ihrer Rückkehr nach Stuttgart 1947 arbeitete sie die nächsten Jahre als Lehrerin und engagierte sich nach ihrer Pensionierung 1956 als Geschäftsführerin der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Stuttgart.

Text: Ines Leitz

Elternbrief zur Profilwahl Klasse 8

Landeswettbewerb Alte Sprachen 2024 - Vier Lateinerinnen stellen sich erfolgreich dem Wagnis

Die Teilnehmerinnen am Wettbewerb.

Nach einem Jahr ohne Beteiligung seitens des HGE haben sich nun gleich vier Schülerinnen aus der Oberstufe den Herausforderungen des Landeswettbewerbs Alte Sprachen gestellt.

Amelie Engelhardt (J2), Felicitas Pletsch, Julia Pissarczyck und Letizia Rothmeier (alle J1) führen damit unsere lange Schultradition zahlreicher Teilnahmen am Wettbewerb fort.

Alle vier Schülerinnen entschieden sich in Runde 1 für das Hausarbeitsthema ,,Möglichkeiten und Gefahren – der erste und der letzte römische Diktator”, bei dem hochanspruchsvolle Texte von Livius und Cicero zu interpretieren und zu vergleichen waren. Ein Aktualitätsbezug am Ende der Arbeit drängte sich natürlich auf und dennoch kamen - ganz dem individuellen Stil der Kandidatinnen geschuldet - vier Aufsätze mit immer wieder interessanten eigenen Schwerpunktsetzungen heraus.

Mit großem Erfolg konnten alle vier Schülerinnen bereits ihre Aufsätze in einer Präsentationsprüfung mit Kolloquium vorstellen und somit als ,,Besondere Lernleistung” für das Abitur verbuchen lassen.

Die Jury der Stiftung ,,Humanismus heute” würdigte die Aufsätze von Amelie und Felicitas mit einem 1. Preis. Die beiden Schülerinnen durften als Würdigung ihrer Leistung an einem einwöchigen, arbeitsreichen Seminar unter Gleichgesinnten zum Thema ,,condicio humana - Betrachtungen zur Zeit” teilnehmen und werden nun auch in der 2. Runde des Wettbewerbs eine Klausur bestreiten, in der sie weiter ihr Können unter Beweis stellen dürfen.

Wir gratulieren allen Teilnehmerinnen am Wettbewerb ganz herzlich zu ihren Erfolgen und wünschen Amelie und Felicitas gutes Gelingen bei der Klausur der 2. Runde - optime eveniat!

Text und Foto: S. Popst